Erklärung zu Abkürzungen im Bereich Wärmedämmung
Rechnerische Wärmeleitfähigkeit λ(R)
Für die praktische Anwendung bei wärmeschutztechnischen Berechnungen wurde der Bemessungswert der Wärmeleitfähigkeit λ(R) eingeführt. Aufgrund der großen Anzahl von nur minimal unterschiedlichen Werten, wurden diese zu Gruppen zusammengefaßt. Diese kennzeichnen den Bemessungswert der Wärmeleitfähigkeit, mit dem nach DIN 4108 gerechnet werden muß.
Der Wert λ(Z) ergibt sich aus dem Meßwert λ(10, tr) bei 10°C + einem Zuschlag Z nach DIN 52 612-2, DIN V 4108-4:1998-10 bzw. Bauregelliste A Teil 1. Durch Rundung ergibt sich der Bemessungswert der Wärmeleitfähigkeit λ(R).
Wärmeleitfähigkeitsgruppe (WLG)
Die Einteilung der Dämmstoffe nach Wärmeleitfähigkeitsgruppen (WLG) erfolgt nach dem Bemessungswert der Wärmeleitfähigkeit und dient der Vereinfachung bei Berechnung und Anwendung. Die Wärmeleitfähigkeitsgruppe ergibt sich direkt aus dem Bemessungswert λ(R): λ(R) mit 0,040 W/(m•K) = WLG 040.
Wärmedurchgangskoeffizient (U-Wert)
Der U-Wert (früher k-Wert) bezeichnet die Wärmemenge, die in 1 Sekunde durch eine Bauteilfläche von 1 m² bei einem Temperaturunterschied von 1 Kelvin hindurchgeht. Zu berücksichtigen sind dabei Dicke, Material und Schichtaufbau des Materials. Je kleiner der Wärmedurchgangskoeffizient eines Bauteils, desto besser ist seine Wärmedämmung. Von der Höhe des U-Wertes hängt die erforderliche Dämmstoffdicke ab. 2.5 spezifische Wärmekapazität c
Die spezifische Wärmespeicherkapazität eine Baustoffes gibt an, wieviel Wärme ein Stoff je kg bei einer Temperaturänderung von 1 K aufnahmen kann. Die DIN V 4108-4 enthält Rechenwerte für c.
Speicherfähigkeit ρ•c
Die Wärmespeicherfähigkeit eines Dämmstoffes ist ein wichtiger Faktor für den Sommerlichen Wärmeschutz. Dies spielt vor allem bei Leichtbaukonstruktionen eine große Rolle. Das Produkt aus der Einbaudichte ρ [kg/m³] und der spezifischen Wärmekapazität c [Wh/(kgK)] des Dämmstoffes charakterisiert die gespeicherte Wärme. Holzfaserdämmstoffe besitzen eine relativ hohe Wärmespeicherfähigkeit, während Mineral- und Polyesterfasern die geringsten Werte aufweisen.
Temperaturleitfähigkeit a
Die Temperaturleitfähigkeit ist der Quotient aus der Wärmeleitfähigkeit λ [W/(mK)] und die Speicherfähigkeit ρ•c [Wh/[m³•K] a=λ/(ρ•c) [m²/h]. Dämmstoffe mit einer kleinen Temperaturleitfähigkeit eignen sich besonders gut für den sommerlichen Wärmeschutz.
Temperaturamplitudendämpfung (TAD)
Die Temperaturamplitudendämpfung ist ein Kennwert, der die Temperaturleitfähigkeit aller Baustoffschichten und deren Reihenfolge in der Konstruktion berücksichtigt. Mit Hilfe der TAD kann eine Aussage für den sommerlichen Wärmeschutz getroffen werden. Wenn ein Bauteil vor sommerlicher Hitze schützen soll, so sollte der Wert mindestens 10 betragen.
Wasserdampf-Diffusionswiderstandszahl μ
Die Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl ist eine der wichtigsten Stoffgrößen für das Verhalten von Dämmstoffen. Sie charakterisiert den Widerstand, den ein Baustoff der Dampfdiffusion entgegensetzt.